ES GIBT NUR EINE ZUKUNFT - KEI­NE ZWEI!

Deutsche, Dän*innen, Fries*innen und Menschen anderer Herkunft leben in unserer Grenzregion miteinander, die nicht selten als Peripherie wahrgenommen wird. Aber wir wissen: Das Zentrum ist da, wo die Menschen zuhause sind. In den letzten Jahrzehnten haben wir einen strukturellen Wandel erlebt, der uns vor viele soziale und ökonomische Herausforderungen stellt. Im Sommer strömen Tourist*innen zu uns, im Winter wird es still. Jenseits der Städte fühlen sich die Bewohner*innen oft abgehängt und vergessen. Das haben wir gemeinsam und die größte Herausforderung auch: die Sorge um unseren Planeten Erde und unsere Zukunft als Menschheit, die ihre Existenzgrundlagen vernichtet. Wir haben viele Aufgaben zu lösen! Geht das zusammen nicht besser, als getrennt voneinander?

Dies wollen wir gemeinsam mit Zukunftsforscher*innen, Expert*innen und Euch allen herausfinden.

Innerhalb einer Woche werden Wissen und Ideen ausgetauscht, um konkrete Projekte für eine Modellregion der Zukunft zu entwerfen.

Die Ergebnisse werden am 30. September im Rathaus Odense in einer parlamentarischen Debatte mit der Öffentlichkeit diskutiert.

Die Teilnahme kann als Bildungsurlaub anerkannt werden.


Climate

Das Zukunftsparlament bildet fünf thematische Ausschüsse, deren Thesen und Ergebnisse die Parlamentarische Debatte vorbereiten:

Ausschuss 1: Neue Arbeitsformen über Grenzen hinweg?

Wie gelingt es den ländlichen Raum attraktiver zu machen und Menschen in der ländlichen Region zu halten? Was wünschen wir uns von Bildungs- und Freizeitangeboten? Gibt es neue Formen des gemeinschaftlichen Arbeitens? Welche Infrastruktur brauchen wir und wer kann dazu beitragen?

Ausschuss 2: Landwirtschaft und Ernährung

Wie sieht Landwirtschaft in der Zukunft aus? Welche Rolle spielen Organisationen wie die Solidarische Landwirtschaft und die Andelsgaarde? Welche Rolle spielen die Konsumenten? Wie kommen regionale Produkte unverpackt in den Umlauf?

Ausschuss 3: Gemeinwohl-Ökonomie und Energie

Welche Rolle spielen neue regionale gemeinwohlorientierte Wirtschaftsmodelle? Kann das bedingungslose Grundeinkommen eine Chance sein? Sollen Wind und Wetter besteuert werden? Wie können sich Bürger*innen aktiv an der Energiewende beteiligen? Gibt es überhaupt ein rentables Modell für Slow Craft und Slow Fashion?

Ausschuss 4: Minderheiten: Aktive Teilhabe an der Gesellschaft?

Wie gelingt es uns, mit und für alle eine diverse und diskriminierungsfreie Gesellschaft zu gestalten? Welche Möglichkeiten haben ‚neue’ Minderheiten, auf gleicher Augenhöhe in gesellschaftlichen Diskursen gehört zu werden und sich in kommunale Politik einzubringen? Welche Themen für die Zukunft haben ‚alte’ Minderheitenverbände?

Ausschuss 5: Kunst und Kultur in der Grenzregion

Welches Potential haben Kunst und Kulturschaffende in der Grenzregion? Wie sieht die Zukunft der Kreativwirtschaft im ländlichen Raum aus? Welche grenzüberschreitenden Kooperationsmöglichkeiten für Gestaltung und Finanzierung gibt es?

Diese Fragen dienen lediglich als Anregung. Wir sind gespannt, welche Fragen Ihr mitbringt.


Außerdem gibt es folgende Fortbildungsangebote:

  • Rhetorik und Körpersprache: Sie lernen, selbstbewusst zu kommunizieren und aktiv zuzuhören. Wie gelingt es, eine kurze Rede selbst zu schreiben und gut zu präsentieren?
  • Progressives Schreiben: Lernen Sie konkret, fesselnd und überzeugend zu schreiben.
  • Kreative Kommunikation: Finden sie Ihre eigenen kreativen Kommunikationswerkzeuge, um die Menschen einzubeziehen und zu aktivieren.

Illustration of two figures speaking to each other.

Termine

Portrait Heike Stockhaus

Heike Stockhaus

Die jüngsten Konflikte mitten in Europa zeigen uns, wie wichtig es ist, dass wir als Bürger*innen die Geschichte unserer Länder kennen und differenziert betrachten können. Die Strukturen von heute sind ja nicht vom Himmel gefallen und immer ging und geht es bei allem um geostrategische Interessen, die nicht unbedingt mit unseren identisch sind. Wenn wir aus der Geschichte für die Zukunft lernen wollen, müssen wir die grundlegenden Mechanismen der Modernisierung unserer Welt, Begriffe wie Expansion und Wachstum, kritisch hinterfragen. Ich bin gespannt, zu welchen Ideen unsere grenzüberschreitende Arbeit führt…