Ausschuss 5: GEMEINSAME ERINNERUNGSKULTUR UND CHANCEN FÜR DIE ZUKUNFT

Grundthese:

Gemeinsame Erinnerung und Gemeinsame Zukunft können nur durch Verständnis von-/füreinander geschaffen werden.

Kurz: Fokus auf Regionalität statt Nationaler Identitätspolitik/Kultur.

Ideologische Konflikte in der Grenzregion DE-DK entstammen dem Denken in Nationen/ Nationalstaaten. Überwinden ließen sich diese durch das “Auslassen” dieser nationalen Kategorien und der Fokussierung auf die Besonderheit der Region beiderseits der Staatsgrenze. Es gilt das Verständnis dafür sowohl bei politischen wie kulturellen Akteuren in der Region, als auch den Nationalen Regierungen zu erreichen. Politische Entscheidungen und auch Veranstaltungen, die über die Köpfe regionaler Akteure hinweg organisiert werden, fördern das Gefühl des “Übergangen-werdens”.


Illustration by Anne Lehmann for committee 5

1. Zukunftsorientiert erinnern

Gemeinsame Geschichtskultur darf nicht bedeuten, den Blick nur in die Vergangenheit zu richten. Gemeinsame Erinnerungs- und Geschichtskultur muss immer die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen mitdenken, sonst verkommt sie zum bloßen Selbstzweck. So bedienen z.B. Jubiläen und deren Inszenierung momentan noch zu sehr die unterschiedlichen, nationalen Erzählungen, sie grenzen mehr ab, als zusammenzuführen.

2. Praxis in der Schule; Lehrbuch

Eine gemeinsame Erinnerungskultur funktioniert nur durch gegenseitiges Verständnis auch der jeweils anderen regionalen bzw nationalen Narrative. Hilfreich hierfür wäre beispielsweise ein gemeinsames Lehrbuch, dass bereits in den Schulen beiderseits der Grenze zu diesem Zweck Verwendung findet.

3. Sprache und Verständigung

Englisch funktioniert als alltägliche Arbeitssprache, als Werkzeug, schafft aber wenig gegenseitiges Verständnis. Hierzu wäre es hilfreich, wenn Kontakt in der jeweiligen Muttersprache stattfinden könnte, die wechselseitig verstanden wird.